Was da auf uns zukommt...!

1965 wurde als Prototyp für ein deutsches Atommüllendlager das stillgelegte Salzbergwerk Asse II vom Bund erworben. Obwohl bereits die Problematik von eindringendem Wasser bekannt war, wurde das Bergwerk Asse II als trocken und für geeignet zur Einlagerung von radioaktiven Abfällen erklärt.

Dies war ein großer Irrtum.

Heute werden in Asse täglich etwa 12 000 l Salzlauge abgepumpt. Die eingelagerten Abfälle müssen wieder zurückgeholt werden. Seit 2012 ist bekannt, dass man diese nicht vor 2036 wird bergen können und bis dahin rosten die Fässer mit den radioaktiven Abfällen unbeaufsichtigt vor sich hin...

Das Asse II – Desaster: Welche Lehren müssen wir aus den bisherigen Erfahrungen ziehen? Auf was müssen wir als potentielle Endlagerregion achten, um ein ähnliches Desaster zu vermeiden?

Für unsere diesjährige Informationsveranstaltung am 8. November 2013 um 20.00 Uhr in der Jestetter Gemeindehalle haben wir zwei in der Atommüllentsorgung erfahrene Geologen aus Deutschland und der Schweiz eingeladen, da Jestetten durch seine Grenzlage von 3 potentiellen Standorten für ein Schweizerisches Atommüllendlager „umzingelt“ ist.

Die Situation in Asse ist nicht mit der Situation in der Schweiz vergleichbar. Und doch hat die Asse in Deutschland gezeigt, wie schnell aus einem vermeintlich sicheren Endlager (-Konzept) ein Fiasko wird und dass ein Versagen und Ignorieren der Warnungen katastrophale Auswirkungen haben kann.

Der deutsche Geologe Jürgen Kreusch war Mitglied des AkEnd (Arbeitskreis Endlagerstandorte) und ist heute Mitglied des Endlager-Ausschusses der Entsorgungskommission (ESK) des Bundesumweltministeriums.

Themen Jürgen Kreusch (Asse II):
· Was führte zu dem Desaster?
· Wie wurde in Asse Akzeptanz geschaffen –
· Was wurde der Bevölkerung mitgeteilt?
· Welche Lehren muss man aus dem Asse-Desaster ziehen?
· Rückholbarkeit ?

Der Schweizer Geologe Marcos Buser kennt als Mitentwickler des Schweizer Sachplans das Verfahren sehr genau. Er war Mitglied der KNS (Kommission für Nukleare Sicherheit), aus der er aber aus Unzufriedenheit mit dem bisherigen Prozessverlauf 2012 ausgetreten ist.

Themen Marcos Buser (Atommüllendlagerung in der Schweiz):
· Wie ist das Schweizer Verfahren bisher gelaufen?
· Wie ist der Umgang mit warnenden Expertenmeinungen und Kritik?
· Wie wurde uns das Lager bisher verkauft?
· Welche Kriterien müssen erfüllt sein, dass es zu einem ehrlichen und glaubwürdigen Prozess kommt?
· Rückholbarkeit?

Weitere Informationen finden Sie hier

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