Naturpärke und Atommüll? (Wie) geht das zusammen?

Pärke von nationaler Bedeutung zeichnen sich durch ihre hohen Natur- und Landschaftswerte aus. In der Schweiz sind 21 solche Pärke in Betrieb oder Errichtung. Zwei davon überlagern sich mit Standortregionen für geologische Tiefenlager. Naturpark und Tiefenlager – was vom Gefühl her als unvereinbar empfunden wird, schätzen juristische Fachpersonen als grundsätzlich vereinbar ein. Das besagt ein gemeinsames Faktenblatt des Bundesamts für Energie und des Bundesamts für Umwelt.

Aufgrund des Natur- und Heimatschutzgesetzes kann keine absolute Unvereinbarkeit zwischen regionalen Naturpärken und geologischen Tiefenlagern festgestellt werden. Während die Anlageteile des Tiefenlagers in geologisch geeigneten Gesteinsschichten im tiefen Untergrund kaum Auswirkungen auf einen regionalen Naturpark haben dürften, muss dies bei den Infrastrukturanlagen an der Oberfläche im Detail geprüft werden. In den nächsten Monaten werden mit dem 2. Teil der sozioökonomisch-ökologischen Wirkungsstudie SÖW die Auswirkungen eines Tiefenlagers auf Umwelt und Gesellschaft abgeklärt. Dazu gehören auch die Abklärungen zu Auswirkungen auf Gebiete im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) und auf geplante oder bestehende regionale Naturpärke. Neben den grundsätzlichen Überlegungen zeigt das aktualisierte Faktenblatt von BFE und BAFU, wo sich die Standortregionen mit Perimetern von regionalen Naturpärken überlagern.

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